Unsere Schule ist ein besonderer Förderort, an dem die individuelle Lerngeschichte jedes einzelnen Kindes bedacht und zur Grundlage der gemeinsamen Arbeit gemacht wird.
Wir möchten allen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, in einer Atmosphäre der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung sich selbst und ihre Fähigkeiten (wieder) zu entdecken und ihre Kenntnisse und Kompetenzen zu erweitern.
Dies gilt für alle unsere Schüler, ungeachtet ihres jeweiligen Lernortes.
Unsere Schüler kommen aus den unterschiedlichsten Familien und bringen angeborene und erworbene Lern- und Verhaltensschwierigkeiten mit.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht deshalb der einzelne Schüler mit seinem besonderen Bildungsbedarf, mit seiner emotionalen, sozialen und kognitiven Befindlichkeit.
Zwei Unterrichtsprinzipien sind für uns handlungsleitend:
Durch kontinuierliche und konsequente Beziehungs- und Erziehungsarbeit wird Lernen erst möglich. So ermutigen die Lehrerinnen und Lehrer die Schüler, Motivation zu entwickeln und Ausdauer beim Arbeiten zu gewinnen. Durch die dabei erzielten Erfolgserlebnisse gewinnen die Schüler Einsicht in ihre Fähigkeiten und erfahren eine Stärkung ihres Selbstbewusstseins.
Individuelles und handlungsorientiertes Lernen ermöglicht kognitive Fortschritte. Wir arbeiten in kleinen Lerngruppen mit vielfältigen Methoden und Materialien.
Das Gemeinschaftsgefühl der gesamten Schule wird bei vielfältigen Gelegenheiten gestärkt, z.B.:
Jahreszeitenfeste, zu denen jede Klasse etwas beiträgt
Einschulungsfeier
Aufenthalte in Schullandheimen
Ziel unserer Arbeit im sozial emotionalen Bereich ist, dass die Schüler ein realistisches Selbstbild gewinnen. Dazu sollen sie sich ihrer Stärken bewusst werden und sich eine Sprache aneignen, mit der sie ihre Gefühle ausdrücken können. Das trägt langfristig dazu bei, mit Konflikten gewaltfrei umzugehen und Verantwortung für sich selbst und die Gruppe zu übernehmen.
Die Oberlin-Schule Reutlingen, ein Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung, hat eine Außenstelle an der Wilhelmschule. Im Rahmen inklusiver Bildung fördert und begleitet die Oberlinschule an der Wilhelmschule Kinder, die in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung mehr Zeit und Unterstützung benötigen. Die kindliche Entwicklung kann aufgrund vielfältiger Einflüsse beeinträchtigt sein. Dies hat oft unmittelbare Folgen für das schulihsce Lernen. Die Lehrerinnen und Lehrer der Oberlinschule unterstützen diese Kinder individuell in ihrer persönlichen Entwicklung. Im „Krisenbüro”, (von den Schülern „Paradies“ genannt) nehmen sich die Kolleginnen und Kollegen der Oberlin-Schule der Schüler an, um mit ihnen gemeinsam im Gespräch ihr Verhalten zu reflektieren. Dabei sollen sie die Folgen ihres Handelns erkennen und dafür gerade stehen lernen.
steht selbstverständlich täglich allen Schülern zwei Stunden zum Arbeiten, Reden und Krisen-Besprechen zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das Paradies als Ort der Belohnung für gute Leistungen und richtiges Verhalten zu nutzen.
Der Erwerb berufsorientierter Fertigkeiten und Fähigkeiten mit dem Ziel der beruflichen Eingliederung ist ein weiterer Schwerpunkt der Unterrichts- und Erziehungsarbeit:
bei der Gartenarbeit
beim Gastronomieprojekt Schafstall
beim schulinternen Imbiss
bei der Pflege einer Obstbaumwiese
bei Betriebspraktika und Praxistagen
sowie anderen Vorhaben lernen die Schüler z. B. Ausdauer, Umgang und Geschicklichkeit mit Handwerkszeug, Arbeit im Team usw.
Unsere Projekttage führen wir einmal im Jahr als „Spielstadt” durch. Dabei werden den Schülern die Zusammenhänge der Arbeits- und Geschäftswelt spielerisch vermittelt.