In Seeburg befand sich ein See, der wegen seiner Tiefe (bis zu 8 m) den Namen "bodenloser
See" erhielt.
Herzog Johann Friedrich von Württemberg beauftragte 1616 seinen Landesbaumeister
Heinrich Schickhardt, einen Auslass des heute nicht mehr zu sehenden Sees anzulegen.
1617 bis 1620 wurde der Stollen von Bergleuten in den Tuffstein getrieben.
Nun konnte der See zum Abfischen abgelassen und der Wasserschwall zum Flößen von
Brennholz benutzt werden.
Seit 1821 blieb das Seebecken leer und ist in der Zwischenzeit mit Häusern bebaut.
Der Stollen ist 525 m lang und liegt bis zu 14 m unter der Erde und mündet innerhalb Seeburg
in den Mühlkanal und schließlich in die Erms.
Spektakuläre Ansichten gibt es im Fischbachstollen / Schickardtstollen in Seeburg. Dieser
kann nur mit einer Führung der Feuerwehr und nur am bundesweiten Tag des offenen
Denkmals am 2. Sonntag im September in den geraden Jahren begangen werden.
Ausgerüstet mit Helmen und Waathosen begeben Sie sich in die Unterwelt unter Seeburg im
Fischbach. Das muss man erlebt haben.