Sehenswürdigkeiten

See-, Fischburg- und Mühltal bilden den Abschluss des oberen Ermstales, dass durch seine besondere geologische und hydrogeologische, artenreiche Hang- und Schluchtlage den sanftesten Albaufstieg überhaupt bietet und somit die ideale Erholungs-, Wander- und Radfahrlandschaft darstellt.

Seeburgs frühzeitliche Besiedelung

Lorscher codex von 770 (C1183-95): Urkunde in pago Alemannorum in uilla Seburc (cod.laur. III Nr. 3220). Graf Wigmann von Seburc um 1050. Bertholdus des Sebure 1250, Lehen des Grafen Heinrich von Wartstein. 1556 verkauft Hans Ludwig von Speth den Burgstatt Seeburc an Herzog Christoph von Württemberg.

Rathaus

1815 aus Quader des Tuffbruches an der Stelle erbaut, Nutzung auch als Schule.

Pfarrhaus

1616 von Schickhardt restauriert und 1836 aus Tuffquadern des Pfarrgartens neu erbaut.

Bogenbrücken

Aus gehauenem Tuff entlang der Erms, offene Tuffbrüche im Ort.

Obere Getreidemühle

Die letzte der einst 15 betriebenen Bann-, Mahl-, Gips- und Ölmühlen.

Burgberg

Das Ehrenmal wurde durch den Bildenden Künstler Prof. Fritz Steisslinger (1891-1957) entworfen und 1920 von Steinmetzmeister Karl Gräter im Auftrag von Georg Gabriel Warburg (1871-1923) und Lucie Lea geb. Kaulla (1866 - 1955), erbaut.

Seeburg

Alemannische Befestigung. Die Burg wurde 1208 durch Bertoldus de Sebure erbaut und ist 1562 abgegangen.

Johanneskirche Seeburg

Wurde erstmals am 11.06.770 urkundlich durch eine Schenkung des Waldo an Abt Gundeland unter König Karl im Lorscher Codex Laureshamensis genannt. Die Kirche liegt denkmalgeschützt, stimmungsvoll innerhalb des Friedhofes mitten im Ort auf einer Tuffbarre. Spätgotische Wandmalereien, Triumphbogen, romanische Bauweise der Apsis, Wandtabernakel im Chorbogen. Die 1853 von J. Viktor Gruol erbaute denkmalgeschütze Kegelladenorgel ist seit 1980 restauriert.

Evangelische Kirchengemeinde Bad Urach und Seeburg

Grablege

Der Freiherren von Hayn, Christian Phillip Freiherr von Hayn zu Dambach (1789 - 1863) und Sophie von Hayn, geb. von König (1794 - 1863) Freiin von Warthausen, Karl von Hayn (1818 - 1896). Ernst von Hayn (1822 - 1896). Fanny von Hayn (1828 - 1907). Max von Hayn (1831-1915). Johanna von Hayn (1836 - 1867). Elisabeth von Hayn (1838 - 1915). Heute Ort der Aussegnung.

Albwassergruppe XIII

Durch Herrmann Ehmann von 1895 - 1897 für die Münsinger Region erbaut. Durch Siebenbrunnen- und Schnitzerquellen gespeist. Am 16.03.2007 wurden die Ermsquellen für die Notwasserversorgung Münsingen, Bad Urach und Römerstein erschlossen. Die Vertragsunterzeichnung fand im feierlichen Rahmen statt.
Kraftwerkanlage, Führungen durch die Stadtwerke Münsingen.

Ermsquellen

Trinkwasserquellfassung mittlere Schüttung 400 l/sec. Brunnenstube in Tuff gehauen durch Regierungsrat Deutelmoser Stuttgart geplant und 1895 erbaut.
Betreiber: Albwassergruppe XIII. Keine Führungen.

Kraftwerk Erms

1920 nach dem Stillstand der unteren Talmühle am Ermsursprung durch Chr. Döbler zur Stromversorgung für das Zementwerk Münsingen (87%) und für Seeburg erbaut. Stromtransport mittels einer 15kV Leitung. Heute wird der Strom in das Netz zum Umspannwerk Seetal eingespeist.
Führungen auf Anfrage, bei den Stadtwerken Münsingen.

Schickhardt-Stollen "Seedohle" Fischbachstollen

525m langer und 14m unter der Erde liegender Auslass des Bodenlosen See's. Im Auftrag (1616)von Herzog Johann Friedrich von Württemberg durch Heinrich Schickhardt (1585-1634) getunnelt und innerhalb des Ortes in die oberirdisch fließende Erms eingeleitet. Zum Fischfang und zur Holzflößerei wurde der See bis 1827 abgelassen - Schwellwasser der Erms für die Seeburger Holzrutsche. Begehung des Schickhardt-Stollen am Tag des offenen Denkmals zweites Wochenende im September des Jahres. Begleitpräsentation über Heinrich Schickhardt im Ortsarchiv.
Kontakt über die Ortsverwaltung.

Schloß Uhenfels

Wurde von Hofmarschall Ernst Wilhelm Friedrich von Hayn 1872 erbaut. Sein Vater Christian Philipp von Hayn zu Dambach und Sophie von Hayn geb. von König, Freiin von Warthausen, hatten 1837 den Uhenhof erworben. 1899 übernimmt Georg Gabriel Warburg und Lucie Lea geb. Kaulla den Uhenfels. Es folgte ein reges, gesellschaftliches, wissenschaftliches und musisches Engagement, Kompositionen von Lucie Warburg. 1938 Emigration über Paris nach London. 1941 Verkauf durch die Gemeinde Trailfingen an Dr. Franz Fuchs. 1958 Restitutionsverfahren und Rückgabe an die Familie Warburg. 1958 und 2009 erneuter Besitzerwechsel.

Hofgut Uhenfels

1336 überlassen die Grafen Ulrich und Ludwig dem Mundschenken Hans von Aubern den Weiler ob Seeburg. Der "Auchenhof" wurde 1695 durch Herzog Eberhard Ludwig an vier Landwirte verkauft. 1837 betrieb Hofmarschall C. von Hayn einen Viehzucht- und Weidebetrieb. 1899 erwirbt Georg Gabriel Warburg Hof und Schloss und betrieb eine beispielgebende Milchvieh und Schafzucht sowie Obstbau und Weidewirtschaft. Forstwirtschaft und Jagd in ausgedehnten Waldflächen. Bedingt durch den Nazi Terror 1938 Teilung der Schloss- und Hofgutmarkung an die Gemeinde Trailfingen. Übernahme des Hofgutes durch die heutige Rinderunion Baden-Württemberg Stuttgart als Jungviehweide. Ab 1958 Restitutionsverfahren und Rückgabe an die Familie Warburg. Verkauf an den Rinderzuchtverband, heute Rinderunion Baden-Württemberg. Kontakt über Familie Grimm-Sommer.

Grablege Georg Gabriel Warburg (1871 - 1923)

Heute Ort der Erinnerung.
Mehr zu dieser Geschichte können Sie bei den Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum erfahren.